Prot. Kirchengemeinden Hornbach-Brenschelbach und Althornbach

Kirchensteuer wirkt

Ich trete aus der Kirche aus und behalte mein Geld lieber selbst“ – schön wäre es, wenn es so einfach wäre! Denn die Kirchen nehmen zahlreiche Aufgaben wahr, die es dem Staat ersparen, zusätzliche Steuern zu verlangen.

Oder umgekehrt: Weil in den letzten Jahren so viele Menschen aus der Kirche austraten, können die Kirchengemeinden nicht mehr alle Projekte finanzieren, die gerade jetzt unheimlich viel Geld verschlingen – in Hornbach zB eine energetische und sonstige Renovierung der Kita. Das treibt so manchem Lokalpolitiker den kalten Schweiß auf die Stirn, denn irgendwer muss das alles bezahlen.
Dass Kirchensteuer wirkt, merken die Leute oft erst, wenn sie nicht mehr wirkt, weil sie nicht mehr fließt.

Mehr Details zur Kirchensteuer, warum sie besser ist als ihr Ruf – wie hoch sie ist, wie sie eingezogen und wofür sie aufgewendet wird, erfahren Sie auf dieser Website (Klicken Sie unten auf das Bild):

Bericht vom Treffen der „Philosophenrunde“ am 22.12.22

Am vergangenen Donnerstag traf sich – mit krankheitsbedingter, einwöchiger Verspätung – die von Dr. Bonitz mit dem Arbeitsnamen „Philosophenrunde“ betitelte siebenköpfige Gruppe, die bei selbst festgelegten Themen tiefer schürfen möchte.

An diesem Abend stellte Christian Günther Teile des vor wenigen Jahren erschienenen Sachbuches Das Tagebuch der Menschheit vor, bei dem die Bibel von nichtchristlicher Seite hinsichtlich ihres Nutzens untersucht und – ausgehend von einer evolutionären Anthropologie, der sogenannten Drei-Naturen-Lehre, kritisch gewürdigt wurde.
Die Präsentation von Christian Günther können Sie hier als PDF herunterladen.

In der Diskussion wurde das Buch bei aller Würdigung sehr kritisch bewertet, insbesondere der Umstand, dass die Autoren, um die Evidenz ihrer Ausgangsthese auf der ganzen Linie als bestätigt anzusehen, quasi über Leichen gingen und weder vor unbegründeten Konjekturen, von zT. haarsträubenden Behauptungen noch vor einer gelegentlichen Ignorierung des religionsgeschichtlichen Kontextes zurückschreckten.

Nichtsdestoweniger boten die Thesen des Buches Anknüpfungspunkte für eine angeregte Diskussion, die weit über sein eigentliches Thema hinausging.

Letztlich fanden die Teilnehmenden des Abends dieses tiefer schürfende Gesprächsrunden-Format als so fruchtbar, dass vereinbart wurde, sich künftig in einem monatlichen Abstand wieder zu treffen. Auf einen aussagekräftigen Namen konnte man sich noch nicht einigen. – Allerdings scheint sich jetzt die Bezeichnung die Digger (DIG als Abkürzung für „Denken ist gesund“) herauszukristallisieren.

Beim nächsten Treffen (vermutlich am 2.2.23 um 19 Uhr im Jugendheim) geht es um das Thema: „Furcht ist nicht in der Liebe“ – die Interessierten werden gebeten, bis zu 5 Fragen zu diesem Thema mitzubringen.

29. Benefizkonzert in der Klosterkirche, 09.07.2022, 18 Uhr

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Nicht viele Komponisten haben die menschliche Stimme als Instrument in einem Solokonzert eingesetzt; Reinhold Glière, in Kiew geborener Deutschrusse, ist einer von ihnen. Ludmilla Lokaichuk, seit 2021 Ensemblemitglied am Staatstheater Saarbrücken, übernimmt den Solopart in seinem virtuosen Konzert für Koloratursopran und Streichorchester, das im Mittelpunkt des Programmes steht.

Zu Beginn des Konzerts spielt das Collegium Instrumentale Saarbrücken die Suite „Antiche Arie e Danzi“ von Ottorino Respighi, der hier Lautenstücke des 16. und 17. Jahrhunderts in romantisches Gewand gekleidet hat.

Zum Schluss erklingt das Werk eines wenig bekannten amerikanischen Komponisten: Victor Herbert, der seine musikalische Ausbildung als Cellist und Komponist in Deutschland genoss, ist in seiner Heimat USA vor allem als sehr erfolgreicher Operettenkomponist bekannt. Seine 1888 entstandene Streicherserenade ist ein frühes Werk, mit deutlichen Hinweisen auf ein gründliches Studium der Musik Richard Wagners, dem es aber nicht an originellen Einfällen und handwerklich ausgezeichneter Verarbeitung mangelt.

Liudmila Lokaichuk gab 2019 an der Oper Halle ihr Aufsehen erregendes Debüt als Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« und wurde für diese Interpretation als »Beste Sängerin« im Jahrbuch 2019 der »Opernwelt« nominiert. Derzeit brilliert sie in dieser Rolle am Saarländischen Staatstheater und begeisterte Presse wie Publikum. Doch auch im Barockfach gelten ihre Interpretationen bspw. von Bach als herausragend. Am Saarländischen Staatstheater wird sie demnächst u. a. in Händels »Alcina« als Morgana zu erleben sein.

Benjamin Jupé, geb. in Frankfurt/Main. 2001 Solocellist im Weltjugendorchester, 2003 bis 2006 Solocellist im Staatsorchester Rheinische Philharmonie Koblenz, 2006/07 Stellvertretender Solocellist im Tonhalle Orchester Zürich. 2007 Solocellist im Dänischen Rundfunk Nationalorchester Kopenhagen, seit 2010 Solocellist im Saarländischen Staatsorchester in Saarbrücken. Er studierte an der „Universität der Künste“ in Berlin bei Markus Nyikòs, in Schweden bei Mats Rondin und besuchte Meisterkurse u.a. bei Young Chang Cho, Frans Helmerson, David Geringas, Truls Mörk, Siegfried Palm und Boris Pergamenschikow. Als Solocellist regelmäßig Gast im SWR Orchester Baden-Baden/Freiburg, im Rundfunkorchester München, im Rundfunkorchester in Luxembourg, im Staatsorchester Kassel, im Sinfonieorchester Wuppertal, Staatstheater Karlsruhe, Mainz und

Kaiserslautern, Chamber Orchestra of Europe“, im Gürzenich Orchester Köln. Als Solist spielte er mit verschiedenen deutschen Orchestern wie z.B. dem Kurpfälzischen Kammerorchester Mannheim, den Dortmunder Philharmonikern, der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie Koblenz, der Staatskapelle Weimar. 1999 gewann er den Klassikpreis im Kammermusikwettbewerb Caltanissetta, 2000 den 1. Preis im „International Viva Hall Cello Competition“ in Japan.

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28. Benefizkonzert in der Klosterkirche, 26.6.2022, 17 Uhr

Paul Hindemith | Das Marienleben | Op. 27 (1923/24)
mit Mariola Jupé (Sopran)
und Uwe Brandt (Klavier)

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Mariola Jupé wuchs auf der Insel Rügen auf und erzielte schon früh 1. Preise bei „Jugend Musiziert“. Sie studierte an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar. Anschließend absolvierte Sie ein Aufbaustudium bei V. Hruba – Freiberger. Schon während des Studiums hatte Sie Gelegenheit in zahlreichen Hochschulinszenierungen mitzuwirken und 1. Erfahrungen am „Deutschen Nationaltheater“ Weimar zu sammeln , z. B. als Barbarina in „Le nozze di Figaro“ und als 1. Knabe in „Die Zauberflöte“ von W. A. Mozart. Wichtige Impulse erhielt Sie in Meisterkursen von Sylvia Geszty , Gundula Janowitz , Siegfried Lohrenz und Peter Ziehten. 1999 beim Kurswettbewerb von Sylvia Geszty erhielt Sie einen Förderpreis und daraufhin Preisträgerkonzerte mit der „Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz“ unter Peter Falk. 2003 wurde Sie Halbfinalistin beim „Hans Gabor Belvedere“ Wettbewerb in Wien. Zahlreiche Konzerterfahrungen konnte Sie in Deutschland, Frankreich, Italien und Bolivien sammeln. Seit 2003 sang sie regelmäßig Partien am Stadttheater Koblenz,

unter anderem das Ännchen in „Der Freischütz“ von C. M. von Weber, das Blondchen in
„Die Entführung aus dem Serail“ von W. A. Mozart und Woglinde in „Das Rheingold“ von R. Wagner. Pressestimmen: Redaktion Mittelhessen: “Mariola Jupé verzauberte sogleich mit “Mein Herr Marquis”, die auf Rügen geborene Sängerin verband eine zu den Melodien passende heitere Ausstrahlung mit ihrem nuancenreichen Sopran.” Die Rheinlandpfalz: “Die Stimme von Mariola Jupé glich in Arien von Weber und Stolz einem Goldregen. Jupés Stimme hat den Reiz knabenhafter Reinheit und einer Herz und Sinne ergreifenden Natürlichkeit.”

Der Pianist Uwe Brandt studierte Klavier bei Hans Clasen, Alexander Sellier (Saarbrücken), Monique Haas (Paris) und Jean Claude van den Eynden (Brüssel). Den Abschluss als Konzertpianist machte er mit Auszeichnung am Conservatoire royale de Bruxelles. Der Stipendiat der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ ist Dozent für Klavier und Instrumentalkorrepetition an der Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken. Mit Meisterkursen und CD-Produktionen, u. a. mit Moshe Aron Epstein, Joshua Epstein, Peter Hörr, Ramon Jaffé, Manuel Fischer Diskau, Jone Kaliunaite, Tuncay Yilmaz, David Todd, Hande Özüyrek und Auftritten als Solist und Kammermusiker bei bedeutenden Festivals im In- und Ausland verschaffte sich Uwe Brandt als Pädagoge und Pianist einen hervorragenden Ruf. Pressestimmen wie „…technische Probleme löst er geradezu lustvoll, mit einer Artistik, die nicht nur das Zuhören, sondern auch das Zusehen zum Genuss macht“, zeugen von der Wertschätzung seines Spiels. Seit 2003 ist er Leiter der Musikschule Sulzbach-/Fischbachtal und begründete die im Saarland vielbeachtete Reihe „Meisterkonzerte Sulzbach“. Seit 2014 ist er auch als Berater im musisch-kulturellen Bereich der Gemeinde Nalbach verantwortlich. Im Sommer 2015 startete die von ihm initiierte „Internationale Sommerakademie für Klavier – Akademus“. 2020 startete mit den Kammermusiktagen Sulzbach eine neue Reihe, die an die Tradition der Meisterkonzerte anknüpft und die Kammermusikszene im Saarland bereichert.

Das Marienleben ist ein Liederzyklus für Sopran und Klavier (Op. 27) von Paul Hindemith nach dem gleichnamigen Gedichtzyklus Das Marien-Leben von Rainer Maria Rilke. Die Entstehungsgeschichte dieses Werkes, das bereits von den Zeitgenossen als eines der bedeutendsten Zeugnisse der Liedkunst im 20. Jahrhundert eingeschätzt wurde, bestätigt einmal mehr, dass mit der Komposition von Liedern für Hindemith eine besondere Herausforderung verbunden war, an der er selbstkritisch auch seine eigenen Fähigkeiten maß. Hindemith arbeitete mehrere Monate an den 15 Liedern des „Marienlebens“ und notierte später in sein Werkverzeichnis: „Das war nicht leicht zu machen. Der starke Eindruck, den schon die erste Aufführung auf die Zuhörer machte – erwartet hatte ich gar nichts –, brachte mir zum ersten Male in meinem Musikerdasein die ethischen Notwendigkeiten der Musik und die moralischen Verpflichtungen des Musikers zum Bewusstsein.“

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