Corona: Wie gefährdet sind wir gerade?

Ein weiterer Artikel zum Dauerthema, der ein wenig Licht ins Dunkel bringen will. Wir schwanken ja derzeit zwischen Extremzuständen: Die einen trauen sich vor Angst kaum noch vor die Tür, die anderen möchten am liebsten auf alle Vorsichtsmaßnahmen pfeifen und alles wieder so haben wie vor 2020. – Sind die Inzidenzzahlen hier in der Südwestpfalz nicht super niedrig?

Die Inzidenz

Ja, sie ist (heute, 13.2.21) ziemlich niedrig.

So sieht es zurzeit aus: Klicken Sie auf den blauen Button, um zur Karte des RKI zu gelangen.

In Zweibrücken zB ist es gelungen, die Pandemie aus praktisch allen Alten-, Pflege- und Behindertenheimen herauszuhalten, und inzwischen sind die meisten Bewohner schon geimpft. Dennoch ist das Coronavirus endemisch geworden, dh es kann jederzeit, sobald wir unvorsichtig werden, wieder neu, massenhaft ausbrechen. Vor allem seine ansteckenderen Varianten wie zB B.1.1.7.

Wie ansteckend ist die englische Variante B.1.1.7?

In Deutschland gehen die Inzidenzzahlen zurück, obwohl sich auch hierzulande die neuen, ansteckenderen Mutationen ausbreiten. Das liegt am Lockdown und an der inzwischen weiten Verbreitung der FFP2-Masken. Wie gut sie schützen können, wenn sie richtig getragen werden, können Sie simulieren, wenn Sie unten auf das Bild klicken:

Klicken Sie auf das Bild. Sie werden zu einer Seite bei ZEIT online weitergeleitet.

Wenn man sich in einem gut belüfteten Raum unter Einhaltung der Abstandsregeln mit einer korrekt getragenen FFP2-Maske aufhält, ist die Ansteckungsgefahr also verblüffend niedrig. Die Frage ist aber…

Wie trage ich eine FFP2-Maske richtig?

Und wie oft kann ich sie sinnvoller Weise verwenden? Das erfahren Sie in diesem Video.

Und schließlich: Wer ganz doll viele Fragen zu den Impfungen hat und auch tiefgehende und komplizierte Antworten nicht scheut, kann sich dieses video von MaiLab ansehen:

Der Rona-Blues

Gaaaanz langsam schraubt Deutschland seine Corona-Inzidenzzahlen herunter, und ganz vorne dabei schraubt Zweibrücken.

Aber der Lockdown geht weiter, die Belastungen, die schlechten Nachrichten aus der Wirtschaft werden nun deutlich in weiten Teilen der Bevölkerung spürbar … vor allem, wenn Ausgleichszahlen so spärlich oder gar nicht fließen. Und von der psychischen Seite ganz zu schweigen. Für alle, die den Corona-Blues kaum noch aushalten … hier gibt es ihn mal zu hören! Aber vielleicht entwickleln sich dabei einige psychische Antikörper, und wir können uns sagen: Nee, böse Mikrobe. Mit mir nicht. Wir haben den längeren Atem!

Und wie kann es weitergehen? Wie könnte ein Ende des Blues aussehen? Alles wieder wie zuvor? Hier gibt es einige fundierte Überlegungen und Prognosen.

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Presbyterium der Kirchengemeinde Hornbach-Brenschelbach ins Amt eingeführt

Gestern (ab 17 Uhr in der Ev. Kirche Brenschelbach) und heute (ab 10 Uhr in der Klosterkirche Hornbach) wurden die frisch gewählten Presbyterinnen und Presbyter im Rahmen zweier feierlicher Gottesdienste in ihr neues Amt eingeführt und die nicht mehr kandidierenden (nun ehemaligen) PresbyterInnen verabschiedet. Auch die Ersatzpresbyterinnen und -presbyter wurden in diese Einführung mit einbezogen.

Die Namen der Eingeführten können Sie diesem Beitrag entnehmen.

Wie die Einführung unter Corona-Bedingungen gestaltet wurde, können Sie sich selbst in der Aufzeichnung des Gottesdienstes ansehen.

Alle Gottesdienstbesucher erhielten am Ausgang einen gefalteten Kranich. Die PresbyterInnen erhielten ebenfalls symbolträchtige Mitgebsel: Je ein Karabiner, einen Kompass, eine Signalpfeife und einen Engel – welche auch in der Predigt erklärt wurden.

Für alle, die selbst herausfinden möchten, was die Symbole bedeute(te)n, folgt unten eine kleine Denksportaufgabe: Schiebe die Symbole auf die passenden Erklärungen (In der Predigt kann man sich das anhören)!

Und nun noch ein zweites Quiz: Warum eigentlich der ganze Bohai wegen der Presbyter? Warum sind die so wichtig? Wozu haben sie sich verpflichtet? Und wozu nicht (unbedingt)?
Finde die Antwort heraus, indem du die korrekten Aufgaben der Presbyterinnen und Presbyter unten anklickst!

 

 

Neulich, bei der Kaufland-Reklame…

war dieses Standbild zu sehen:

(
Foto: Th. Vieweg)

Was fällt Ihnen dazu ein?
Wenn Sie wollen, können Sie ihren Kommentar abgeben:

Scannen Sie mit ihrem Smartphone diesen QR-Code ein:

… oder klicken Sie auf den folgenden Link:

An Weihnachten zeigen wir das Ergebnis dieser Umfrage!

Da war noch was …. ah ja: Corona!

Gestern gab es in Deutschland einen einsamen Rekord: Mehr als 7.000 Neuinfektionen an einem Tag. Das gab es noch nie. Und wir sollten uns darauf einstellen, dass es noch mehr werden und dass bald auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft Ansteckungsmöglichkeiten auftreten (falls das noch nicht der Fall war).

Nichtsdestoweniger: Keine Panik. Aber Vorsicht!
Deswegen gibt es hier ein Informationsvideo, wie die Krankheitsübertragung stattfindet – und was man dagegen tun kann.

(Quelle: zeit.de)

Eine gefährliche Frau

Mechthild Thürmer, Äbtissin des Klosters Maria Frieden in Kirchschletten bei Bamberg

Was kann an dieser lieben Nonne gefährlich sein? – Dass sie Jesus Christus nachfolgt. Sie sagt: “Ich habe mir vorgestellt, dass Jesus das auch so gemacht hätte, um Menschen zu helfen, die Schutz suchen.”
Die Auswirkungen ihres Tuns sind noch gar nicht absehbar.

Am 27. Juli 2020 teilte ihr das Amtsgericht Bamberg brieflich mit, dass sie aufgrund von drei Fällen gewährtem Kirchenasyl für Flüchtlinge mit einer hohen Freiheitsstrafe rechnen müsse, wenn sie ihr illegales Treiben nicht sofort beende und die bereits geforderten Strafzahlungen weiter verweigere.

Diese “drei Fälle” (es geht um eine Kurdin, die nach Rumänien abgeschoben werden soll und Angst vor den Zuständen in den dortigen Lagern hat, um eine Nigerianerin, die gefoltert, mehrfach vergewaltigt und mit AIDS infiziert wurde und um eine Somalierin, die im italienischen Auffanglager von ihrem Mann getrennt und danach mehrfach vergewaltigt wurde (mehr dazu in diesem Interview mit M. Thürmer)) sind nicht die einzigen, in denen die Äbtissin Flüchtlingen Kirchenasyl gewährte. Insgesamt beherbergte ihr Kloster schon mehr als 30 Flüchtlinge.

Doch erst in jüngster Zeit (2018) wurde die Asylgesetzgebung durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) verschärft, besonders im Hinblick auf das Kirchenasyl. Während in früheren Jahren der Staat die wenigen Fälle von Kirchenasyl für Flüchtlinge in aller Stille duldete, obwohl es kein Gesetz gibt, das ihn daran hindert, in Kirchen Razzien durchzuführen, und im Jahr 2015 sogar eine Vereinbarung zwischen den Landeskirchen und dem BAMF getroffen wurde, sieht es in letzter Zeit wieder rauer aus. Seit Horst Seehofer Innenminister ist, wird versucht, das Kirchenasyl komplett auszuhebeln.
Das Argument der Juristen sieht so aus: Die wenigsten Flüchtlinge sind direkt nach Deutschland geflüchtet, sondern in Griechenland, Italien oder anderen EU-Randstaaten gelandet. Nach dem Dublin-Abkommen von 1990 können Flüchtlinge, die innerhalb der EU weitergeflüchtet sind, wieder zurück in die EU-Länder abgeschoben werden, in denen sie zuerst ankamen. Mit dem Argument, dass dort ja rechtsstaatliche Verhältnisse herrschen würden, sieht das BAMF keine Menschenrechtsverletzungen und auch keine Härtefälle, die ein Kirchenasyl rechtfertigen würden.
Mechthild Thürmer bestreitet diese Advokatenlogik und verweist auf die leidvollen Erfahrungen ihrer Kirchenasylantinnen: In der Praxis herrschen in den überfüllten Lagern in Italien und Südosteuropa schlimme Verhältnisse, insbesondere für Frauen. Ihre Schützlinge sind keine Straftäterinnen, wie das BAMF sie sieht, sondern Opfer. Die Behörde verfolgt in erster Linie politische Ziele (so viele Flüchtlinge wie möglich aus Deutschland loszuwerden) und achtet nur dann auf Menschlichkeit, wenn formaljuristisch kein anderer Ausweg besteht.

Dagegen steht Mechthild Thürmers schlichtes “Ich habe Menschen in Not geholfen. Das kann nicht strafbar sein.”

Und genau aufgrund dieser Einstellung wird sie jetzt von den Bamberger Juristen zur Staatsfeindin erklärt. Denn ihnen geht es ums Prinzip (der Abschaffung des Kirchenasyls), und darum muss die Äbtissin zum Einknicken gebracht werden. Doch die Ordensfrau sagt: „Es geht um Menschenleben, um die Zukunft junger Menschen“ Diese könne sie im konkreten Fall nicht opfern, nur weil sie selbst sich in einer juristischen Auseinandersetzung befinde. „Das ist doch kein Schachspiel.“ – “Aber selbst wenn ich verurteilt werde, ich habe das Richtige getan”, sagt sie. Dann ergänzt sie mit fränkischem Zungenschlag: “Ich bin doch kein Fähnla im Wind!”

Es sieht so aus, als würde es zum Verfahren gegen sie kommen: Welcher Jurist aber wird es wagen, gegen die schlichte Menschlichkeit der Äbtissen den “Richter gnadenlos” zu geben, der die faule, flüchtlingsfeindliche Gesetzgebung der letzten Jahre als Ausdruck unsers sozialen Rechtsstaates verteidigt? Es wird sicher Demonstrationen und Auseinandersetzungen geben zwischen denen, die Humanität und Mitmenschlichkeit verteidigen und denen, die “Ausländer raus” skandieren.

Ich wäre beim Bamberger Amtsgericht äußerst vorsichtig damit, eine solche Polarisierung heraufzubeschwören. Denn Mutter Mechthild ist gefährlich: Sie kann nicht anders.