Die Geschichte der Kirchengemeinde Hornbach lässt sich über 1280 Jahre zurückverfolgen bis ins Jahr 741.
Damals gründete der Wandermönch Pirminius auf römischen Ruinen das Kloster Hornbach und lebte dort, bis er 753 starb.
Schon bald darauf wurde er als Heiliger verehrt.
Die benediktinischen Mönche erwiesen sich als sehr tüchtig und erfolgreich, was die Erschließung des Umlandes betraf.
Das Kloster wurde reich – was man schon an der gewaltigen Kirche erkennt. Doch ab dem 13. Jahrhundert begann der Niedergang. Um 1540 lebten dort nur noch drei Mönche.
Um das Kloster herum hatte sich eine kleine Stadt entwickelt.
In den 1530er Jahren wurde das Fürstentum Pfalz-Zweibrücken konfessionell reformiert. Hornbach wurde 1533 evangelisch.
Damals lebte der Theologe und Botaniker Hieronymus Bock in Hornbach, der ab 1536 evangelischer Pfarrer im Ort wurde.
Das Kloster wurde 1557 entgültig aufgehoben und in eine fürstliche Hochschule umgewandelt. Der letzte Abt des Klosters “rettete” die sterblichen Überreste des Pirminius, indem er sie heimlich nach Tirol schaffen ließ.
Mit dem 30 jährigen Krieg begann eine Epoche mit verheerenden Auseinandersetzungen, von denen Hornbach nicht verschont blieb. Die einstige Klosteranlage zerfiel. Das Baumaterial wurde für den Wiederaufbau der Bürgerhäuser verwendet. Die einstige Hochschule wurde nach Zweibrücken verlegt.
Die Stadt Hornbach versank in der Bedeutungslosigkeit.
Die Protestanten wie auch die Katholiken versammelten sich zu den Gottesdiensten in einer ehemaligen Markthalle, der sogenannten Bürgerkirche, heute das Rathaus der Stadt Hornbach.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts meinte man, dass friedlichere Zeiten gekommen seien und entschloss sich zum Neubau einer evangelischen Kirche auf den Fundamenten der alten Klosterkirche.
Diese wurde 1786 fertiggestellt, enthielt jedoch keinen Turm. Dies gefiel den Hornbachern nicht, so dass die Stadt den Glockenturm gegen den Widerstand des damaligen Pfarrers direkt an die Kirche “dranklebte”. Mit mehr als 200 Sitzplatzen bot das Gotteshaus genug Raum für die Evangelischen aus Hornbach und Umgebung.
Eine Serie von sehr tüchtigen Gemeindepfarrern sowohl auf evangelischer als auch auf katholischer Seite half nicht nur dabei, dass sich ein reges, christliches Gemeindeleben entwickelte, sondern auch eine überaus harmonische, ökumenische Zusammenarbeit, auch mit französischen Nachbargemeinden.
Nachdem man in den 1950er Jahren das Grab des Pirminius wiederentdeckt und restauriert hatte, wurden einige Teile seiner Gebeine der Stadt zurückgegeben. Danach fanden weitere Restaurierungsarbeiten an den verfallenen Klostergebäuden statt, und im Jahr 2000 wurde auf dem alten Klostergelände das Klostermuseum Historama und das Hotel Kloster Hornbach eröffnet.
Durch die Regionalisierungsprozesse sowohl der katholischen als auch der evangelischen Pfarreien und Kirchengemeinden stehen die Hornbacher in der nahen Zukunft vor neuen Herausforderungen.