Ge(h)danken auf dem Jakobsweg; von einer (nicht allzu) begeisterten Teenagerin

Einleitung:

Vor zwei Jahren im Sommer war ich mit meiner Familie pilgern. Die Strecke zwischen Rothenburg ob der Tauber gilt als eine der schönsten auf dem deutschen Teil des Jakobswegs.

Da ich allerdings als pubertierende Teenagerin diesen Weg mit anderen Augen gesehen habe als meine Eltern, möchte ich in der Reihe “Ge(h)danken auf dem Jakobsweg” meine Erfahrungen und Entwicklung in Tagebuchform mit Ihnen teilen.

 

TAG DER ABFAHRT:

Wir sitzen in einem nahezu leeren Zug Richtung Rothenburg ob der Tauber. Wir, das sind meine Eltern, meine zwei jüngeren Schwestern und ich. Kein Wunder, dass das Ding leer ist. Alle sind ja jetzt schon am Strand.

Ich weiß ja nicht, was meine Eltern geritten hat, unseren ursprünglichen Urlaub in Italien abzusagen und stattdessen PILGERN zu gehen. In der Schule habe ich mich nicht einmal getraut zu sagen, was ich in den Sommerferien machen würde.

Wieso habe ich mich eigentlich dazu breitschlagen lassen, frage ich mich jetzt. Mein Rucksack ist viel zu schwer und ich habe genau zwei (!) Unterhosen dabei. Und das habe ich wirklich gegen warmen Sand und blaues Meer eingetauscht. Ich bin schon blöd. Äh, kann mir jemand sagen wie ich das aushalten soll???

Und jetzt fängt meine Mutter auch noch an darüber zu reden, dass uns das sehr gefallen wird. Meine Schwester verdreht die Augen und schaut mich an. Sie hat offensichtlich genau so Lust wie ich.

Wie oft habe ich es mir schon angehört? ” …, ihr werdet sehen, dass es euch gefällt,…, das wird euch mal guttun.”

Naja, mal sehen, wie es sich entwickelt.

 

 

Fortsetzung folgt…

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