Prot. Kirchengemeinden Hornbach-Brenschelbach und Althornbach

Warum wir noch länger zuhause bleiben sollten

Heute gibt es noch einige aktuelle Informantionen und Links zu – na, Sie wissen schon. Und diese Infos sind nicht lustig.

Pangolinbaby (Quelle: BR24)

Wer wissen möchten, wie sich die bedrohte Natur womöglich an der sie schädigenden Menschheit gerächt hat, findet in diesem Artikel der Süddeutschen Zeitung einige Informationen über die Wurzeln der Viruskrankheit Covid-19, darüber, dass nicht die bösen Chinesen oder Amerikaner oder Juden oder sonstwelche durchgedrehten Wissenschaftler das Virus entwickelten, sondern darüber, dass man Pangoline nicht zum Fressen gerne haben sollte.

Im Internet sind viele Corona-Verharmlosungsvideos im Umlauf, was ich für gemeingefährlich halte angesichts der Meldung des Robert-Koch-Instituts, dass sich in Deutschland (!) bereits mehr als 2300 Pfleger und Ärzte angesteckt haben (siehe hier, Artikel der SZ-online), wobei es sich bei der Zahl um keine „flächendeckende Statistik“, sondern um einen Minimalwert handelt. Man vermutet eine wesentlich höhere Dunkelziffer.
In Berlin wurden in einem Krankenhaus durch infiziertes Personal 60 Patienten, die an anderen Sachen erkrankt waren, zusätzlich mit Covid-19 infiziert, so dass man jetzt dazu übergeht, eigene, abgetrennte Corona-Kliniken einzurichten, wie das zB auch mit dem Ev. Krankenhaus in Zweibrücken geschehen soll.

Nichtsdestoweniger zeigt die Tatsache, dass sich so viele Krankenhausbedienstete ansteckten, nicht nur, wie gefährlich die Krankheit ist, sondern dass der beste Weg, die Epidemie zu bekämpfen, Social Distancing zwecks Vermeidung von Ansteckungen ist, weil bald vielleicht genug Schutzanzüge und Masken in den Kliniken vorhanden sein werden, aber dafür nicht mehr genug Pflegepersonal, um einen richtig großen Ansturm an Covid-19-Kranken zu behandeln.

Auch in Bezug auf Schutzmasken sollte man umdenken, und es kann gut sein, dass sie zumindest im Alltag besser schützen als bisher angenommen, wie aus einem weiteren Artikel der SZ online hervorgeht.

Schließlich noch eine Bemerkung zur Zukunftsperspektive unseres Ausnahmezustandes: Ein anfangs sehr düsteres Video von MaiLab zeigt, dass die Idee der „Herdenimmunisierung“ (d.h.: Im Lauf des Jahres sollen sich ca. 50 Millionen Deutsche mit der Krankheit infizieren, damit sie für den Rest keine Gefahr mehr darstellt) praktisch undurchführbar ist.

Ratschlag: Seht euch das Video bis zum Ende an, denn Mai findet schließlich eine (!) praktikable Möglichkeit, mit der Epidemie fertig zu werden, ohne dass (a) Hunderttausende sterben, (b) unsere Arbeitsplätze vernichtet werden und die Wirtschaft vor die Hunde geht.

Noch mehr Ideen für die Isolationszeit

Telefonandachten und Online-Gottesdienste

Der heißeste Tipp für heute kommt aus unserer Nachbarkirchengemeinde Großsteinhausen: Dort kann man sich täglich eine neue Andacht anhören – nicht am Computer, sondern am Telefon unter der Nummer

06339-341

Wer daneben noch weitere Gottesdienste erleben will, wird vielleicht auf der Seite Glaube@Familie oder bei Digital Church fündig, wobei dort eher katholische Gottesdienstangebote als Video online gestellt werden. Und dann gibt es natürlich das ökumenische, von der Landeskirche empfohlene, auch in Hornbach von den Glocken eingeläutete Abendgebet, bei dem man eine Kerze ins Fenster stellen könnte.

Außerdem gibt es Ideen, mit Kindern Andachten zu feiern und zu singen, zB hier.

Und Lieder zum Lernen und Mitsingen: ZB

Sachen bauen und basteln

Wem der Sinn nicht so nach Andachten und Beten steht, sondern wer etwas Interessantes (oder Verrücktes) gestalten will, könnte auf der Seite mit Do-it-yourself-Ideen für die Corona-Zeit fündig werden.

Und wer etwas ganz nützliches machen will – Nähfähigkeiten und eine vorhandene Nähmaschine vorausgesetzt -, kann aus alten Stoffresten funktionstüchtige Schutzmasken herstellen und den Institutionen zur Verfügung stellen, die sie brauchen. Wie das alles funktioniert, erfährt man auf der Webseite von maskmaker.de.

Und für alle, die Englisch können und ganz hoch hinauswollen: Die Welt von oben aus der Perspektive der Europäischen Weltraumagentur bzw. der Erdumlaufbahn, mit Nachrichten über die neusten Satellitenstarts, aber auch über Neuigkeiten, wie die Corona-Pandemie die Luftqualität in ganz Europa verbessert: esa.int

 

Terminänderungen und -absagen wegen Covid-19-Epidemie

Aufgrund der Corona-Epidemie geht ganz Deutschland mehr oder weniger in Quarantäne, und das ist auch sinnvoll. Die Erfolge in Ostasien haben gezeigt, dass man so eine tödliche Infektionskrankheit eindämmen kann, auch wenn noch keine Impfungen oder hammermäßig wirksame Gegenmittel erfunden sind.

Versuchen wir gemeinsam, durch veranwortungsvolles Handeln – das heißt: Einschränken von Sozialkontakten und Infektionsmöglichkeiten – die Epidemie in den Griff zu bekommen, bis effektive Behandlungsmöglichkeiten gefunden sind.

Die Kirchengemeinde macht da mit!
Das hat allerdings gravierende Folgen für unsere Veranstaltungen: Für die Stadt Zweibrücken gilt mittlerweile ein totales Veranstaltungsverbot (das auch Gottesdienste betrifft).
Der Landkreis wird da sehr wahrscheinlich bald nachziehen. Darum wurden in Absprache mit dem Dekan des Kirchenbezirks, Pfarrer Peter Butz, folgende erste Maßnahmen beschlossen:

  • Der Gottesdienst am 15.3. findet nicht statt. Auch alle weiteren Gottesdienste, Andachten und Konzerte werden erst einmal abgesagt, und je nach Möglichkeit nachgeholt.
  • Das Konzert des Oratorienchores Pirmasens am 21. März wurde bereits ersatzlos gecancelt.
  • das Konfi-Gespräch am 22. März wird abgesagt und ersatzlos gestrichen.
  • die Konfirmationen werden vermutlich verschoben werden und allenfalls, wenn die Eltern das mehrheitlich wünschen (eine doodle-Umfrage wird eventuell am Montag gestartet), stattfinden, dann aber unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen, die noch zu klären sind.
  • Gruppen und Kreise werden mindestens bis Ende März suspendiert – am Montag/Dienstag entscheiden wir, was im April stattfinden wird und was nicht.
  • das Benefizkonzert am 4.4. wird wahrscheinlich verschoben.
  • die Kitas sind bis nach Ostern geschlossen. Notgruppen werden in beiden Häusern eingerichtet. Allerdings liegt die Betonung auf Not. Die Eltern sind dringend aufgefordert, die Kinder zuhause zu lassen wegen Infektionsschutz.
    Die Mitarbeiterinnen in Kitas und Gemeinde verrichten ihre Arbeit nach Anweisung und möglichst von zu Hause aus.
  • die Planungen der Sommerfreizeit werden davon erst einmal nicht berührt. Wir hoffen, dass bis dahin der ganze Spuk vorbei sein und hoffentlich möglichst wenig Opfer gefordert haben wird.
Winkewinke ….

Ich bitte alle um Verständnis, dass wir bis auf Weiteres keine Hände mehr schütteln und nur im Notfall umarmen werden. Ich betrachte es als einen Akt der Liebe, wenn wir versuchen, gegenseitige Ansteckungsmöglichkeiten so gut es geht zu vermeiden.
Wir können uns ja zulächeln und winken, wenn wir uns sehen.

Beten wir, dass wir verschont bleiben und dass unser schönes Gemeindeleben sich bald wieder normalisieren wird!
Beten wir vor allem für diejenigen, die bereits erkrankt sind und noch erkranken werden, vor allem für die Menschen, die einer Risikogruppe angehören!
Gott möge ihnen und uns Kraft, Trost, Hoffnung und Zuversicht geben!

Seien Sie alle gesegnet und behütet!
Gott sei mit uns!
Herzlich Ihr Pfarrer Daniel Seel

Weichen für die Zukunft der Kirchengemeinde(n) gestellt

Ein Bericht vom Klausurtag am 29.12.2019

Am 29.12. trafen sich im Jugendheim ca. 30 Engagierte der Kirchengemeinden Hornbach-Brenschelbach und Althornbach: Presbyter sowie weitere, interessierte Ehrenamtliche und Jugendmitarbeitende, um drängende Probleme sowie künftige Vorhaben und Strategien der Kirchengemeinde zu beraten.

Alle Bereiche der Gemeindearbeit wurden auf den Prüfstand gestellt. Es kam zu intensiven Diskussionen, die am Ende der Tagung zu (einer langen Liste an) Anregungen führten, welche nun an das Presbyterium weitergegeben werden, und darüber hinaus zu Entschlüssen, welche sofort ungesetzt werden können, wie zB die Bildung eines Musikteams zur Unterstützung der Einführung der Liedersammlung Neue Lieder plus im Gemeindegottesdienst.

Nachdem in einer Gruppen-Arbeitsphase Schwerpunkte gesetzt worden waren, wurden diese nachmittags im Plenum diskutiert und in Beschlüsse gefasst. Zuallererst ging es natürlich um die großen Baustellen der Gemeinde – die Kita, das Jugendheim und die Kirchen-Innenraumgestaltung. Außerdem wurde angeregt, brachliegende Vereinsstrukturen zu reaktivieren, um über den bestehenden Besuchsdienst hinaus eine funktionierende Nachbarschaftshilfe auf die Beine zu stellen. Alle Anwesenden fanden es wichtig, dass die Kirchengemeinde im kommenden Jahr, in dem auch ein neues Presbyterium gewählt wird, stärker mit Aktionen in die Öffentlichkeit tritt. Dabei soll gezeigt werden, dass Kirchensteuergelder auf der Ebene unserer Gemeinde nutzbringend für die Menschen eingesetzt werden, und es soll für verstärktes, ehrenamtliches Engagement geworben werden.

Neben diesen „hochbepunkteten“ Anregungen gab es noch viele andere in den Bereichen Ökumene, Kommunikation, Jugendarbeit, Fundraising, Zusammenarbeit mit der Stadt, und etliches mehr.